1175 Euro kamen nach einem Spendenaufruf zugunsten des Hospizes Rhein-Lahn zusammen, dem zahlreiche Gäste anlässlich des 25-jährigen Bestehens von Kosmetik am Markt in Singhofen folgten.
„Glückwünsche nehmen wir gerne in Form einer Spende für das Stationäre Hospiz Nassau entgegen. Eine Spendenbox steht bereit.“ Das hatte Monika Bünting in die Einladung zu ihrem Firmenjubiläum geschrieben, das sie zusammen mit ihrem Team an einem sonnigen Samstag im April feierte.
Zum Gratulieren an die Hauptstraße in Singhofen kamen rund 150 Kunden und weitere Freunde, die gerne ihre Verbundenheit zu Kosmetik am Markt zeigen wollten. Darunter war auch Detlef Paul, Singhofens Ortsbürgermeister. Monika Bünting:„Heute möchten wir all unseren Kunden Danke sagen für die Treue und Verbundenheit in all den Jahren. Mein Team und ich sind überwältigt, dass so viele Gäste gekommen sind und auch dem Spendenaufruf folgten. Das Hospiz zu unterstützen, war mir wichtig!“.
Tatjana Kirsch vom Vorstand des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn strahlte, als sie die gute gefüllte Spendenbox in Singhofen entgegennahm. Sie bedankte sich herzlich für die Initiative und großartige Spende. Das Hospiz, so Tatjana Kirsch, ist auch weiterhin auf Spenden angewiesen. vy
Anlässlich der Osterfeiertage hatte das Hospiz Rhein-Lahn in Nassau am Gründonnerstag zu einer kleinen Feier eingeladen.
Hospizleiterin Hanne Benz hieß Hospizgäste, ehrenamtlich Aktive des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen willkommen. Sie erinnerte an die anstrengende Aufbauarbeit und das Motto des Hauses: „Das Leben leben bist zuletzt“.
Pfarrer Matthias Schmidt und Gemeindereferentin Tanja Kaminski gestalteten die Zusammenkunft mit Wort und Liedbeiträgen, am Klavier unterstützt von Philipp Matzat, dem Organist der evangelischen Kirchengemeinde Nassau. Der Gründonnerstag, so Pfarrer Matthias Schmidt, sei der Tag, an dem Jesu mit seinen Jüngern gefeiert und von ihnen Abschied genommen habe. Er sei ein Tag des Abschieds und des Erinnerns, aber auch ein Tag der Hoffnung und der Gemeinschaft.
Nach diese Einstimmung auf die Ostertage gab es im Wohnzimmer des Hospizes ein gemeinsames Abendessen. Die Küche tischte grüne Soße mit Eiern und Frühkartöffelchen auf.
„Es ist traumhaft schön hier. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben“, berichtet Billie Griebler (61). Eine solche Aussage erwartet man wohl kaum von einem Menschen, der sich im Hospiz befindet, seiner letzten Station im Leben. Hier gibt es keine Patienten, sondern Gäste. Eine von ihnen möchte reden und ihre Erlebnisse mit anderen teilen.
Billie Griebler ist seit etwa drei Wochen im Hospiz. Sie lebt im Gänseblümchenzimmer. Ein Zimmer, das voller Erinnerungen ist. Es hat keine Nummer, denn - so der Initiator des Hospizes und Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, Dr. Martin Schencking, - gibt es im Hospiz keine Nummern an den Zimmern. Alle der acht Zimmer haben Blumen- oder Baumnamen.
Das Gänseblümchenzimmer hat Billie Griebler ganz nach ihren Vorstellungen gestaltet. Durch die Musik und das Origami hat die Dausenauerin Freunde in aller Welt. Sie stammt aus Freiburg im Breisgau, wohnte dann in Bad Ems und kaufte 2014 mit ihrem Mann in Dausenau ein Haus.
Ihre Krankengeschichte: 2019 wurde bei ihr ein bösartiges Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert, dann auch noch Lungenkrebs. Sie wollte weder Bestrahlung, Chemotherapie noch Operation. „Ich hatte noch fünf gute Jahre“, sagt sie. Doch nun ist der Krebs „überall“.
„Und ich bin immer noch da. Das ist ein Wunder“, sagt Billie Griebler. Ihr nächstes Ziel ist der Mittwoch nächster Woche. Da soll es ihr zu Ehren ein Wohnzimmerkonzert im Hospiz geben. Organisieren könne sie, selbst noch im Hospiz. Organisiert hat sie früher Musikevents wie Rock im Tal in Nassau und in Dienethal oder das Pellenzer Open Air in Plaidt. Ihre 12-saitige Gitarre, die sie zur Konfirmation bekam und die jetzt ebenso wie ein Digeridoo im Gänseblümchenzimmer steht, sind eine schöne Erinnerung daran.
Im vergangenen Jahr musste sich Billie Griebler dann auch noch einer Wirbelsäulen-OP unterziehen. „Das war schlimm“. Aber es kam noch schlimmer. Nach vierzigjähriger kinderloser Ehe trennte sich ihr Ehemann von ihr. „Das war ganz schrecklich für mich“. Doch ihr Ex-Mann besucht sie im Hospiz und kümmert sich liebevoll.
Wie sie sich heute fühlt? Die Schmerzen seien relativ niedrig dank der hier eingesetzten Opiate. „I am legaly high“, lacht sie. Billie Griebler sei ein Paradebeispiel dafür, was die Palliativmedizin und eine adäquate individuelle Medikation bewerkstelligen können, erläutert Ariane Schencking. Sie ist im Hospiz für die psychosoziale Begleitung und die Ehrenamtskoordination zuständig.
Bis zum Wohnzimmerkonzert folgt Billie Griebler weiter ihrer kreativen Ader. Vor zwanzig Jahren hat ihr das kaum einer noch zugetraut. Dagegen stand die Diagnose paranoide Schizophrenie. Nie wieder werde sie stricken und häkeln können. Doch Billie Griebler erkämpfte sich nach und nach alles zurück. Zugunsten der Tierfreunde im Nassauer Land strickte sie so u.a. 40 Paar Socken. Eines hat sie sich behalten: Das Zeichnen. Das brauchte sie bei ihrer Arbeit im Wasser- und Schifffahrtsamt in Koblenz und in einem Ingenieurbüro.
„Ich habe so ein Glück, dass ich hier bin“, konstatiert sie. Das Zimmer mit der Terrasse gefällt ihr, das „Superteam“, der Raum der Stille, in den man sie im Rollstuhl bringe und nicht zuletzt, dass man sich auch mal in den Arm nehmen könne.
Auf ihrem Bett sitzend schaltet Billie ihren Laptop auf dem Beistelltisch an und zeigt nicht nur die Fotos ihrer Freunde. Sie ruft auf Youtube auch sich selbst auf mit ihrer Interpretation des von ihr komponierten Songs „Always in white“.
Dann ist der Mittwoch da. Kurz vor 17 Uhr füllt sich das Wohnzimmer im Hospiz mit rund 20 Zuhörerinnen und Zuhörern. Alle haben gebangt, ob Billie ihr Konzert noch erleben werde. Der Freund und Singer-Songwrigter Stephan Maria Glöckner aus Mendig an der Akustikgitarre und Wolfgang Griebler (Percussion und Handpan) aus Dausenau spielen zum ersten Mal zusammen und geben alles. Wunderbare Lieder mit anspruchsvollen Texten. „Chaos im Kopf“, Billies Lieblingslied, ist das erste auf dem Programm. Besondere Bewunderung gilt Wolfgang Griebler, dem Ex-Ehemann. Das Konzert habe ihm gutgetan und ihn abgelenkt, wird er später sagen.
„Macht es unbedingt. Ich bin irgendwie dabei“, hat Billie Griebler sich mit letzter Kraft und unter laufenden Perfusoren noch gewünscht und auch ein Lied für ihre Freundin Marianne, die an diesem Tag Geburtstag hat, in Auftrag gegeben. Doch Billie hat ihr Ziel nicht erreichen können. Kurz vor dem Konzert ist sie um 15.35 Uhr verstorben. „Es war eine Erlösung für sie“, sagt Stephan Maria Glöckner. Zum Ende des Wohnzimmerkonzertes als würdige Abschiedsfeier wünscht er: „Gute Reise Billie“. vy
Eisighofen ist eine Gemeinde im Rhein-Lahn-Kreis mit rund 300 Einwohnern. Sie spendeten jetzt für das Hospiz Rhein-Lahn 355 Euro. „Unsere Spende spiegelt die Freude im Ort“, sagt Wiebke M. Zusammen mit ihrer Nachbarin Alexandra G. hatte sie die Idee für die Adventsfenster.
Was in anderen Orten funktioniert, könnten wir auch mal versuchen, sagten sie sich. So kam an neun Tagen erstmals eine Adventsfenster-Aktion zustande. Die Teilnehmer gaben sich alle Mühe und hatten zur Dekoration der Fenster noch weitere Einfälle. So gab es Gesang und Gedichte, Glühwein, selbst gebackene Plätzchen, frische Waffeln, Kartoffelpuffer, Chili con Carne und Würstchen vom Grill. Da wurde ein Pavillon im Hof aufgebaut oder auch die Garage zur Verfügung gestellt. Alle Fenster-Tage waren für die Eisighofener ein Ereignis.
Mit dabei war immer eine Spendenbox. „Wir waren durch Ihre tolle Medienarbeit informiert und haben diese verfolgt“, erklärt Wiebke M. Mit der Spende wolle man die Freude teilen, die man hatte und die Wertschätzung für das Hospiz ausdrücken.
Vor Ort im Hospiz dankte bei der Übergabe Hospizleiterin Hanne Benz für die Unterstützung. Man sei auf jede Spende angewiesen. Beim anschließenden Rundgang durch das Gebäude zeigten sich die Spenderinnen beeindruckt vom Hospiz, das Menschen in ihren letzten Lebenstagen möglichst viel Wohlbefinden und ein Sterben in Würde ermöglichen will. vy
Das Hospiz liegt vielen Aktiven am Herzen“, sagt Gerd Gilles, stellvertretender Chorsprecher des Kirchenchors Cäcilia Nievern. Er ist auch in der Kolpingfamilie aktiv, die schon mehrmals für das Hospiz spendete. Nun tat es der Kirchenchor Cäcilia Nievern ihr gleich.
Es dauerte bis die Rechnung der Gema da war und die Endabrechnung für das Konzert vom 27. Oktober 2024 gemacht werden konnte. Heraus kamen als Erlös 300 Euro. Diese überreichte Gerd Gilles jetzt Rainer Lindner, dem Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn. Er bedankte sich herzlich für die Unterstützung und machte deutlich, dass das Hospiz zur Finanzierung des laufenden Betriebes dauerhaft auf Spenden angewiesen ist.
Die gut 20 Sängerinnen und Sänger des Kirchenchors Cäcilia Nievern, unterstützt von einigen Projektsängerinnen und -sängern, begeisterten ihr Publikum in der Kirche St. Katharina Nievern. Sie brachten überwiegend kirchliche Musik zu Gehör, aber auch weltliche Chorliteratur. So standen u.a. Jubilate deus, Ubi caritas, What a wonderful world und You raise me up auf dem Programm.
Der Chor war gut aufgelegt, ebenso wie Chorleiterin Irina Kotykova, die auch als begnadete Solistin brillierte. Hervorragend ebenfalls die Darbietung von Solist Peter Kuckelmann, einem Sänger aus dem Chor. So mancher Konzertbesucher ging daraufhin mit einem „Ohrwurm“ nach Hause.
Das Hospiz ist eine der wichtigsten Einrichtungen, die es gibt, findet Gerd Gilles. Kennengelernt hat er ein Hospiz in Göttingen, wo seine Cousine noch drei schöne Wochen verbracht habe. Daher sei ihm auch das Hospiz Rhein-Lahn ein Herzensanliegen.
1926 gegründet feiert der Kirchenchor Cäcilia Nievern im kommenden Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum wünscht sich der Chor weitere Sängerinnen und Sänger. vy
Man merkt Nadine Raab ihre schwere Belastung an. Ihr todkranker Vater liegt wenige Zimmer weiter im Stationären Hospiz Rhein-Lahn. Doch die Tochter stellt sich tapfer den Fragen interessierter Journalisten, die etwas über den Alltag im Hospiz erfahren wollen. Gerne will sie sagen, wie es ihrem Vater hier geht und wie gut es war, ihn hierhin zu bringen.
Nadine Raab ist aus München angereist, wo sie seit 12 Jahren lebt, um noch möglichst viel Zeit mit ihrem Vater zu verbringen. Einige Male schon hat sie im Hospiz übernachtet. Das ist für Angehörige wahlweise kostenlos im Hospizzimmer oder gegen einen kleinen Unkostenbeitrag in einem eigenen Zimmer möglich. Gegen eine geringe Gebühr können sie auch die verschiedenen Mahlzeiten in Anspruch nehmen. „Es ist ein Glück, dass mein Vater hier am 4. März aufgenommen wurde“, sagt sie
Davor lag eine Krankengeschichte, die mit einem Zufallsbefund begann. Dieser lautete unheilbarer Hirntumor. Bestrahlungen und zwei Aufenthalte auf der Palliativstation im Koblenzer Stift folgten. Schließlich wurde der Patient aus Simmern im Westerwald zuhause rund um die Uhr u.a. dreimal täglich von einem ambulanten Pflegedienst sowie von der Spezialisierten Ambulanten Palliativ Versorgung (SAPV) versorgt, bis die Versorgung dort nicht mehr ausreichte als auch noch Darmkrebs bei der 24-Stunden-Pflegekraft festgestellt wurde.
Von den ambulanten Diensten erfuhr Nadine Raab vom Hospiz Rhein-Lahn in Nassau, kam mit Hospizleiterin Hanne Benz in Kontakt, sah sich die Einrichtung an und war überzeugt. „Ich wünsche mir für meinen Vater, was ich mir auch für mich selbst wünschen würde“.
Davor gab es für ihren Vater noch ein bewegendes Erlebnis. Das Stift hatte für ihn den Letzte-Wünsche-Wagen bestellt, der Glücksgefühle weckte. Es ging ans Deutsche Eck in Koblenz mit der Gondel hoch auf die Festung Ehrenbreitstein und dort mit dem Rollator zum Kaffeetrinken. „Wir hätten besser den Rollstuhl genommen“, sagt die Tochter.
Vor dem Einzug ins Hospiz lagen für den Vater zwei Operationen, 15 Bestrahlungen, Chemotherapie in Tablettenform und zwei Aufenthalte auf der Palliativstation im Koblenzer Stift. Zuhause wurde er dann sehr fürsorglich vom Ambulanten Pflegedienst aus Neuhäusel betreut.
In Rollstuhl schiebt Nadine Raab bei herrlichem Sonnenschein ihren Vater nun raus aus dem Hospiz ins Freie. Er hat sich eine Sonnenbrille aufgesetzt und kann sehen, wo Garten und Park des Hospizes entstehen sollen. Ein Hochbeet ist geplant und u.a. ein barrierefreier Gartenbereich. Die ruhige Lage in der Natur am Mühlbach gefällt beiden gut.
„Seit er hier ist, fühlt er sich sicher und entspannter“. Der Einzug ins Hospiz sei ein Riesenschritt gewesen, habe schließlich aber zu viel mehr Wohlbefinden geführt. So erfreuten ihn zum Beispiel die Fußmassagen oder die Aromatherapie. „Man merkt hier, da ist ganz viel Herzblut hinter“, sagt Nadine Raab. Sie ist allen, die hier arbeiten, dankbar. „Egal wann ich anrufe, es ist immer jemand erreichbar und geht mit dem Telefon zu meinem Vater“.
Eine von ihnen ist Palliativ-Fachpflegekraft Kerstin Vogt. Dem Krankenhausbetrieb hat sie wegen der Rahmenbedingungen den Rücken gekehrt, um endlich mehr Zeit für schwerstkranke Menschen zu haben. Auch Schwester Kerstin ist dankbar, dankbar dafür, hier arbeiten zu können und zu erleben, wie Menschen, nachdem sie noch einmal Lebensqualität erfahren haben, mit einem entspannten Gesichtsausdruck gehen.
Die Wünsche werden den Gästen im Hospiz quasi von den Lippen abgelesen. Alles geschieht nach ihren Wünschen, egal ob es um die Körperpflege oder das Essen geht. Dieses wird täglich frisch im Hospiz zubereitet. Schwester Kerstins Eisbecher zur Nacht mit vielen bunten Streuseln ist inzwischen zu einer festen Größe geworden. „Wir lassen den Gast hochleben und nicht die Krankheit. Es wird auch gelacht und Blödsinn gemacht“, sagt die gestandene Fachpflegekraft.
Die Wünsche des Gastes sind auch eine Messlatte, wenn es um palliativmedizinische Medikamente geht. Er entscheidet, inwieweit er bei schwersten Schmerzen oder Atemnot schmerzstillende oder sedierende Medikamente erhält, oder wach bleiben möchte. „Der Patient sagt uns, was er will“, berichtet Dr. Schencking. In jedem Fall sei die moderne Palliativmedizin in der Lage, Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Luftnot oder Angst zu nehmen, betont Dr. Martin Schencking. Er ist der Initiator des Hospizes, Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn sowie der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn und zusammen mit einem Kollegen für die palliativmedizinische Versorgung der Hospizgäste zuständig.
Jeder Bürger des Rhein-Lahn-Kreises solle das Hospiz Rhein-Lahn als sein Hospiz betrachten, erklärt Dr. Schencking. Derzeit ist es bis zu 70 Prozent ausgelastet. Eine Warteliste gibt es noch nicht. Entscheidend für den Einzug ins Hospiz ist die Schwere der Erkrankung, die in absehbarer Zeit zum Tod führen wird, erläutert Hospizleiterin Hanne Benz. In jedem Fall ist eine ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung erforderlich. Die durchschnittliche Verweildauer liegt im Nassauer Hospiz, das nun im dritten Monat in Betrieb ist, zwischen vier und sechs Tagen.
Da die Kosten für den Aufenthalt im Hospiz von den Krankenkassen nur zu 90 Prozent übernommen werden, ist das Hospiz sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft auf weitere Spenden angewiesen.
„Leben bis zuletzt“ lautet das Motto des Hospizes Rhein-Lahn. Nadine Raab hat im Café Lieblingsstück eine Torte bestellt für den 73. Geburtstag ihres Vaters, den er am Sonntag mit seiner Familie im gemütlichen Wohnzimmer des Hospizes beging
Wir freuen uns, Ihnen eine Spende in Höhe von 365 Euro überreichen zu können, um Ihnen damit eine kleine Unterstützung für Ihre wichtigen und dringenden Aufgaben geben zu können“. Das sagte Oberbachheims Ortsbürgermeister Stefan Wöll anlässlich der Spendenübergabe an Hanne Benz vom Hospiz Rhein-Lahn.
Die Ortsgemeinde Oberbachheim führt seit 2023 zum Jahresbeginn einen Bürgerempfang durch, um mit den Bürgerinnen und Bürgern einen jeweiligen Rückblick auf das abgelaufene Jahr, aber auch eine Vorschau zu den Maßnahmen und geplanten Aktionen für das aktuelle Jahr zu geben. Wichtig ist der Gemeinde, während dieser Zusammenkunft das Gespräch und der Austausch miteinander.
Gleichzeitig sollen regionale Einrichtungen unterstützt werden. Während des diesjährigen Bürgerempfangs wurde zu einer Spende zugunsten des Hospizes Rhein-Lahn aufgerufen. In den beiden letzten Jahren leistete die Gemeinde schon eine Spende an das Kinder- und Jugendhospiz in Koblenz sowie an die Palliativstation in Nastätten.
Hospizleiterin Hanne Benz bedankte sich herzlich für die Spende und verdeutlichte, dass das Hospiz dauerhaft auf Spenden angewiesen ist. „Wir bedanken uns für Ihr Engagement, für diese doch wichtige Hospizarbeit im Rhein-Lahn-Kreis und wünschen Ihnen für die Zukunft viel Erfolg in Ihrer Arbeit“; sagte Ortsbürgermeister Wöll.
Es ist 18.30 Uhr. In der Dunkelheit rücken 23 Feuerwehrmänner und drei Feuerwehrfrauen aus. Ihr Ziel ist das Hospiz Rhein-Lahn am Sauerborn im Ortsteil Scheuern. Dort soll ein Brand in der Küche ausgebrochen sein.
Es heulen keine Sirenen, denn der Einsatz ist einer von vielen im Übungsplan und steht im Kalender der Aktiven. Nicht destotrotz gilt es vollen Einsatz zu zeigen. Es wird schließlich der Ernstfall simuliert.
Mit den Wehrleuten und ihren Fahrzeugenkommt auch die Drehleiter, denn, so die Aufgabe, es soll nicht nur ein Küchenbrand gelöscht, sondern auch eine Person vom Dach des Hospizes evakuiert werden.
Die Gefahren- bzw. Einsatzszenarien wurden vom Wehrführer der Stützpunktwehr Tobias Stork und dem Gruppenführer Thomas Kunkler aufgestellt. Diese müssen von den Kameradinnen und Kameraden in der praktischen Übung trainiert und beherrscht werden.
Da es in der Küche brennen sollte, wurde vor dem Haus eine Löschwasserversorgung aufgebaut. Zwei Atemschutzträger kamen zur Erkundung in die Küche. Dort symbolisierte eine LED-Kerze in der Mikrowelle den Brand. Inzwischen waren die Wasserschläuche verlegt. Das Löschen konnte zum Glück trocken erfolgen.
Eine weitere Herausforderung war die Evakuierung einer Person in Form einer lebensgroßen Puppe, die auch im Gewicht einem echten Menschen nachgeahmt ist. Nachdem der richtige Standort für die Drehleiter gefunden war, konnte der Dummie liegend mit Hilfe einer Schleifkorbtrage sicher vom Dach geborgen werden. Die Evakuierungsübung, erklärt Thomas Kunkler, habe der Feuerwehr die Sicherheit gegeben, dass alle vorderen straßenseitigen Stellen des ersten Obergeschosses angeleitert werden können.
Man habe mit der Übung die Anfahrt zum Hospiz über die Mühlbachtalstraße festgelegt, wo das Gelände vor der Lahntechnik als Bereitstellungsplatz für etwa nachrückende Kräfte dienen könnte. Des Weiteren wurde die Ordnung im Raum vor dem Hospiz für den Ernstfall klar.
Die Lösch- bzw. Brandstation mit angenommenem Brand eines Elektrogerätes in der Küche lief in drei Gruppen perfekt, konstatiert der Gruppenführer. „Die Wasserversorgung in Form eines Unterflurhydranten mit ausreichend Druck haben wir direkt vor dem Haus.“
Vor allem ging es bei der Übung für die Feuerwehrleute darum, das Hospiz möglichst genau kennenzulernen. Neue Objekte, wissen sie, können je nach dem die Gefahrenlage für Rettungsdienste erhöhen. Um dies auszuschließen wurde nun kurz nach der Eröffnung das Hospiz genau inspiziert. So sieht sich die örtliche Wehr gut auf Einsatzfälle vorbereitet.
Bereits im Dezember hatten Führungskräfte der Feuerwehr Nassau und der Ortswehr Bergnassau-Scheuern die neue Liegenschaft genauer in Augenschein genommen. Hospizleiterin Hanne Benz und Pflegedienstleiterin Heidi Wachter führten durch die Räume und vermittelten Orts- und Gebäudekenntnisse.
Die Übung, so das Resümee der Verantwortlichen, lief perfekt. Abschließend sagt Thomas Kunkler: „Wir haben uns gut auf einen möglichen Ernstfall geschult, den wir jedoch dem Hospiz und der Feuerwehr nie wünschen. Für die sehr offene, konstruktive und stets nette und angenehme Zusammenarbeit sagen wir der Hospizleitung vielen Dank.“
Die Freiwillige Feuerwehr Nassau hatte im vergangenen Jahr über 80 Einsätze. Hinzu kommen die regelmäßigen Übungen. Die Hälfte der Einsätze erfolgt im Umland.
Fleißige Bienen, engagierte Imker und eine spendable Stammkundschaft sind die Zutaten für eine Spende, über die sich jetzt die Verantwortlichen des Hospizes Rhein-Lahn freuen konnten. Martin Nengel aus Dahlheim überreichte der Hospizleiterin Hanne Benz einen symbolischen Scheck über 1000 Euro.
Wenn Carmen und Martin Nengel vor Ostern und vor Weihnachten zu einer besonderen Aktion einladen, kommen Kunden und Freunde. Im Schleuder- und Verkaufsraum entwickelt sich dann ein kleiner Tag der offenen Tür. Es gibt kostenlose Speisen und Getränke, raffinierte Kreationen, allemal mit Honig. Die jüngste Aktion stand unter dem Motto „Honig und Drinks – Spendenaktion für das Hospiz Nassau. Wir verdoppeln jeden gesammelten Euro“.
Vorher hatten die 200 Bienenvölker der hauptamtlichen Imker ordentlich Nektar gesammelt. Einige von ihnen verreisten dazu schon mal in die Pfalz, um Kastanienhonig zusammenzutragen oder in den Schwarzwald für den Tannenhonig. Aber auch die hiesige Region ist für die Bienen sehr gut, erklärt Carmen Nengel. Es gibt eine große Blütenvielfalt und die Bienen finden ausreichend Nektar. So kommen zehn verschiedene Honige zusammen, die das Familienunternehmen an Märkte oder Geschäfte verkauft.
Das Hospiz, findet Carmen Nengel, ist eine sehr, sehr gute Sache. Aus Presseberichten erfuhr sie, dass es auf Spenden angewiesen ist. „Was wir geben, ist nicht die Welt, aber besser als nichts“. Man müsse halt einfach etwas machen. „Hut ab vor allen, die sich da engagieren. Ich bewundere die Leute, die sich dort einbringen. Das kann nicht jeder“, sagt sie. vy
Tag der offenen Tür mit überwältigender Ressonanz – Erste Gäste kommen im
Januar
Mit einer überwältigenden Ressonanz wurde am Samstag das Hospiz Rhein-Lahn in
Nassau eröffnet. Mehr als 500 Besucher kamen zum Tag der offenen Tür aus dem
Rhein-Lahn-Kreis und darüber hinaus, um den Neubau in Augenschein zu nehmen.
Sie waren begeistert. Großer Dank galt an diesem Tag Dr. Martin Schencking, dem
Initiator des Projektes, Vorsitzendem des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-
Lahn und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Anfang Januar sollen die ersten Gäste im
Hospiz aufgenommen werden.
Was sich den Besuchern am Wochenende darbot, grenzt an ein Weihnachtswunder.
Denn wer die Baustelle vor wenigen Wochen sah, konnte schwerlich glauben, dass
sie zum Eröffnungstermin fertig würde. So etwas hätte er noch nicht erlebt, sagte der
erfahrene Bauleiter Michael Ganz von der Planungsgruppe 4 Boppard. Alle hätten an
einem Strang gezogen, die Handwerker, das Team. Das dürfte auch Seniorchef
Gerd Schulze so sehen, den man eigens für das Projekt aus dem Ruhestand geholt
hatte. Für die Tag- und Nachtarbeit dankte Hanne Benz, die Leiterin des Hospizes,
herzlich. Zusammen mit dem Team unter Pflegeleiterin Heidi Wachter wurde
rechtzeitig zur Eröffnung alles piccobello gemacht.
„Ich bin glücklich, mit Ihnen allen heute hier zu sein“, bekannte Dr. Martin Schencking
seine Freude über die Eröffnung, an der u.a. Politiker aus Land und Bund, vom Kreis
und aus der Lokalpolitik teilnahmen. Die Verwirklichung des Projektes sei nur dank
vieler Spenden von Einzelpersonen, Unternehmen und Stiftungen möglich gewesen.
Sein besonderer Dank galt der G. und I.Leifheitstiftung, für die Ilse Leifheit aus der
Schweiz angereist war. Ebenso dankte Dr. Schencking der Else-Schütz-Stiftung,
vertreten durch Cordula Simmons und der Löwenstein-Familien-Stiftung, vertreten
durch Dennis Flosdorff. Lang war die Liste der Spender, die er anschließemd verlas.
Im Hospiz sorge ein multiprofessionelles Team dafür, dass Menschen in Würde
sterben können. Symptome wie Atemnot, Schmerz und Angst würden ihnen
genommen. Dafür sorgen zwei Palliativmediziner und 17 Pflegefachkräfte (Teil- und
Vollzeit) Tag und Nacht in drei Schichten.
Den kirchlichen Segen gaben dem überkonfessionellen Hospiz Maike Kniese,
stellvertretende Dekanin des Dekanates Nassau, zusammen mit Bezirksdekan Armin
Sturm von der katholischen Kirche. Für himmlische Klänge sorgte an der Harfe Elke
Steltner (Bad Ems) mit einem wunderbar einfühlsamen Spiel.
„Möge das Hospiz ein Leuchturm der Menschlichkeit und Fürsorge, des Mitgefühls,
der Achtsamkeit und der Würde sein“, wünschte Dr. Josef Peter Mertes,
stellvertretender Vorsitzender der G. und I. Leifheit Stiftung. Die Stiftung werde das
Hospiz auch weiterhin fördern. „Sie können auf uns zählen“, sagte Nassaus
Stadtbürgermeister Manuel Liguori die weitere Unterstützung von Stadt und Rat zu.
Dies sei ein besonderer Tag nicht nur für Nassau, sondern für den gesamten Rhein-
Lahn-Kreis.
Landrat Jörg Denninghoff gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Gäste im Hospiz
Trost und Begleitung finden. Er dankte allen, die zur Verwirklichung des Projektes
beigetragen haben und lobte die vielfältigen Aktivitäten des Fördervereins zur
Generierung von Spenden. Sodann wurde der symbolische Schlüssel zum Hospiz
von Bauleiter Michael Ganz an Hanne Benz übergeben.
Ausdrücklichen Dank sagte auch Dennis Flosdorff für die Löwenstein Familien-
Stiftung an alle, „die dieses wunderbare Projekt möglich gemacht haben“. Er
appellierte an die weitere Spendenbereitschaft und an das Ehrenamt, auf die das
Hospiz auch zukünftig angewiesen ist.
Angetan von dem, was sie im Hospiz sahen, waren die Besucher: „Das ist großartig“,
„Ein Ort zum Wohlfühlen“, „Ganz anders als ein Krankenhaus- richtig gemütlich
häuslich“, „Das hat sich gelohnt“, „Alles so hell und modern“, „Hier würde ich auch
sterben wollen“. (vy)
Der Podcast „HÖRlokal“ – für das Nassauer Land, aus dem Nassauer Land – Zu Besuch bei Dr. Martin Schencking
HÖRmahl Nummer 155: Bald kommt es, das Hospiz! (36:39Min.)
"Unsere Region liegt uns am Herzen“, diesem Slogan wurde die Westerwald Bank eG einmal mehr gerecht. Für das G. u. I. Leifheit-Hospiz überbrachten ihre Vertreter jetzt eine Spende in Höhe von 2890 Euro.
Das Geld war beim Crowdfunding für die Pflegebetten zusammengekommen. Zu jeder Spende ab 5 Euro gab die Westerwald Bank 10 Euro hinzu. 30 000 Euro waren das Ziel. Doch die Erwartungen wurden übertroffen.
239 Menschen spendeten zum Teil sogar mehrfach, genau 260 Mal. 66 mal wurden 5 Euro gespendet, 33 mal 10 Euro, aber auch Spenden über 100 Euro und zwei vierstellige Beträge waren dabei. „Die höchste Spende waren 18.560 Euro, die uns überraschenderweise recht unvermittelt über die 30 000 Euro katapultiert haben“, berichtet Hospizkoordinatorin Hanne Benz. Schließlich kamen insgesamt 51.050 Euro zusammen. Damit sind nicht nur die Pflegebetten und Nachtische safe, es blieb auch noch Geld für die übrige Einrichtung.
„Ich ziehe den Hut vor Ihren Tätigkeiten“, sagte Torsten Gerhardt, Firmenkundenbetreuer der Westerwald Bank, zu Hanne Benz und Dr. Martin Schencking, dem Vorsitzenden des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Gemäß dem Motto der Genossenschaftsbanken „einer für alle, alle für einen“ unterstütze man gerne solche förderungsfähigen Projekte, wenn es auch eine Eigenbeteiligung gebe. Das Hospiz, so Torsten Gerhardt, sei eine sehr wichtige Einrichtung.
Dr. Martin Schencking bedankte sich herzlich für das Engagement der Westerwald Bank. Er verwies darauf: „Jeder Zentimeter des Hospizes ist spendenfinanziert“. Insgesamt ginge es um 7 fast Millionen Euro Investitionsvolumen
Mit der Eröffnung des Hospizes rechnet Dr. Schenckingnach der Insolvenz des bisherigen Bauträgers Anfang des Jahres 2025. (vy)
Grund zur Freude besteht bei den Verantwortlichen für das G. u. I. Leifheit Hospiz. „Wir konnten das Crowdfunding-Projekt für unser Hospiz inzwischen sehr erfolgreich mit großartigen 51.050 Euro abschließen“, berichtet Dr. Martin Schencking, Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn.
Als minimales Ziel waren 30.000 Euro angesetzt. Die Westerwaldbank, die jede Spende mit 10 Euro ergänzte, steuerte als Unterstützung 2.890 Euro bei. „Wir danken den 260 Spenderinnen und Spendern für ihr überwältigendes Engagement“, sagt Dr. Schencking. „Zu Beginn waren wir noch nicht mal sicher, ob die 30 000 Euro Minimaleinsatz zu stemmen wären.“
Von dem Geld, so Dr. Schencking, könne man in Kürze nicht nur die Pflegebetten und die Nachtschränke kaufen, sondern die Spendensumme reiche auch noch für einen Teil des weiteren Mobiliars.
Währenddessen rücken auf der Baustelle in Kürze wieder die Handwerker an, um die Arbeiten fortzuführen. Letzte Vorbereitungen laufen noch, aber man sei auf der Zielgeraden der Klärungen. In den nächsten Wochen werden dann weitere Trockenbauarbeiten und Installationen durchgeführt, bevor es schließlich ans Verputzen und die Inneneinrichtung gehen kann.
Künftig können alle Entwicklungen über die Homepage, über Facebook und Instagram sowie in der örtlichen Presse weiterverfolgt werden. In wenigen Tagen startet außerdem ein YouTube Kanal mit ersten Drohnenvideos der Außenanlage sowie der Innenräume.
Weiter erklärt Dr. Schencking: „Sollten Sie auch weiterhin unterstützen wollen, gibt es hierfür vielfältige Möglichkeiten. Wir sind nicht nur dauerhaft auf Spenden angewiesen, sondern freuen uns auch, wenn Sie Zeit schenken möchten. Sei es beispielsweise zum Abendbrotdienst oder bei der Gartengestaltung, durch einen musikalischen Auftritt im Hospiz oder im direkten Kontakt mit unseren Hospizgästen: Es wird ein buntes Ehrenamt mit vielfältigen Einsatzbereichen geben.“
Am Mittwoch, dem 5.6., waren wir erneut auf unserer Baustelle- diesmal mit Frau Lewentz-Twer und Lars Hennemann von der Initiative der Rhein-Zeitung „Helft-uns-leben“: Beide überreichten uns die sensationelle Spende von 50.000 €. Zudem wird die Initiative auch eine Zimmerpatenschaft eines Patientenzimmers in Höhe von 12.000 € übernehmen.
Beeindruckt waren die Vertreter der Rhein-Zeitung von dem Baufortschritt des Hospizes und dessen Planung z.B. mit den weitläufigen Außen-und Gartenanlagen; zudem fand Beachtung, dass an maßgeblichen Stellen Künstler an der Gestaltung des Hospizes teilhaben sollen- so z.B. Aloys Rump aus Boppard mit seinen Himmelskörpern für den Raum der Stille oder Teile der Textil-und Gartengestaltung mit Künstlern des Schlosses Balmoral in Bad Ems.
Beeindruckt zeigten sich beide von der Tatsache, dass jeder Zentimeter Hospizbau ausschliesslich Spenden-finanziert ist, selbst nach Eröffnung werden immer noch 10-15% für den täglichen Pflegesatz an Spenden benötigt, da die Krankenkassen lediglich für ca. 85% der Behandlungskosten unserer Patienten aufkommen.
Nach der Insolvenz des Bauträgers vor 4 Wochen haben wir nun eine tragfähige Lösung für die restlichen 40% des Hospizbaus gefunden, so dass es bereits ab nächster Woche auf der Baustelle weitergehen wird.
Wenn das Gebäude errichtet und der Innenausbau abgeschlossen ist, fehlt noch viel bis das Hospiz in Betrieb gehen kann. Aber auch die vielen „Kleinigkeiten“ müssen da sein, ehe die ersten Gäste im G. und I. Leifheit Hospiz in Nassau betreut werden können. Um so dankbarer ist der Förderverein Stationäres Hospiz für eine Sachspende, die er jetzt von der geschlossenen Paracelsus-Klinik Bad Ems erhielt.
So konnte sich Hospizkoordinatorin Hanne Benz über eine komplette Grundausstattung u.a. mit Steckbecken, Urinflaschen, Toilettenstühlen, Duschhockern, Papierkörben freuen. Mit dabei sind außerdem ein Flipchart-Ständer, drei große Whiteboards, Waschschüsseln, eine Kaffeemaschine für den Pausenraum und vieles mehr. Dank der Spende aus der Paracelsus-Klinik werde man vermutlich für den Start auch kein Büromaterial wie Mappen, Ordner, Stifte, Tacker, Locher, Ablagefächer, Briefumschläge, Trennregister usw. mehr kaufen müssen.
„Wir sind sehr dankbar für jede Hilfe“, sagt Dr. Martin Schencking, Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Er hofft, dass auch das Crowdfunding für die Pflegebetten noch zu einem guten Abschluss kommt. Bislang fehlen noch 15.325 Euro. Bis zum 4. Juli müssen insgesamt 30.000 Euro eingegangen sein, wenn das Projekt von der Westerwaldbank nicht rückabgewickelt werden soll und die Spenden für das Hospiz damit verloren sind.
Das Crowdfunding für die Pflegebetten wurde von der Westerwaldbank ins Leben gerufen. Sie gibt zu jeder Spende ab 5 Euro 10 Euro dazu. Bislang gingen auf dem Spendenkonto 14.675 Euro ein. Damit sind 48 Prozent des erforderlichen Betrages erfüllt. Nähere Informationen unter https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/hospiz-nassau.
Man kann über das Internet spenden, oder direkt auf folgendes Konto überweisen: VR Payment für viele schaffen mehr DE 33660600000000137749, Verwendungszweck P 25206 Pflegebetten für unser neues Hospiz.
„Wir sind und bleiben auf Spenden angewiesen. Darum ist Ihre Spende ein willkommener Beitrag“, sagte Rainer Lindner, Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, als er sich bei der Kolpingfamilie Nievern, Fachbach, Miellen herzlich für deren Unterstützung bedankte.
„Wir unterstützen das Hospiz, weil es eine wichtige Einrichtung ist“, meinte Jessica Merz, die Vorsitzende der Kolpingfamilie Nievern, Fachbach, Miellen. Es könnte schließlich auch von den eigenen Mitgliedern einmal in Anspruch genommen werden.
Zusammen mit Vorstandsmitglied Gerd Gilles übergab Jessica Merz an Rainer Lindner eine Spende in Höhe von 500 Euro. Das Geld war durch verschiedene Veranstaltungen übers Jahr, aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden zusammengekommen. Dazu gehörten u.a. die Karnevalsfeier und Bildungsveranstaltungen. Den Überschuss spendet die Kolpingfamilie für soziale Zwecke.
Schon einmal hatte die Kolpingfamilie Nievern, Fachbach, Miellen das Hospiz mit einer Spende bedacht. Damals kam dem Hospiz der Erlös aus dem Bräterkuchenverkauf an St. Martin zugute.(vy)
Nachdem wir etwas gebraucht haben, um uns von der Nachricht über die Insolvenz in Eigenverwaltung unseres Bauträgers zu erholen, erfahren wir aktuell eine überwältigende Welle der Unterstützung durch unsere vielen Förderer, Stifter und Stiftungen, Paten, Spender und Institutionen quer über den ganzen Landkreis.
Durch die Insolvenz dieses Bauträgers und über Jahrzehnte etablierten Mittelständlers sind dessen weitere Großbauprojekte, z.B. aus dem Sozial -und Gesundheitsbereich ebenfalls in voller Fahrt gestoppt worden. Unsere Gedanken sind bei den Mitarbeitenden und Bauleitern von Hoff & Partner, die bei unserem Hospizbau einen super Job gemacht haben und denen nunmehr möglicherweise ein Arbeitsplatzverlust bevorsteht.
Alle beteiligte Gremien wie Förderverein Stationäres Hospiz e.V., gemeinnützige Stiftung Hospiz Rhein-Lahn, die Betreiber gGmbH sowie die Löwenstein-Familienstiftung haben zum Einen zur Wahrung Ihrer Interessen sowie die aller Spender und Stifter Fachanwälte für Bau-und Insolvenzrecht beauftragt, diese gegenüber dem Bauträger zu vertreten.
Zum anderen wollen wir im Sinne einer Einzelvergabe über ein entsprechend qualifiziertes Bauplanungsbüro die reibungslose und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen beteiligten Handwerksunternehmen, die Top-Arbeit abgeliefert haben, fortsetzen.
Es sind derzeit ca. 60% Baufortschritt vorhanden,- große Teile des Innen -und Trockenbaus sind begonnen worden. Somit sind wir guter Hoffnung, dass das G.u.I.-Leifheit- Hospiz mit nur kurzer Bauzeitverzögerung bald an den Start gehen wird.
Dies ist umso notwendiger, da die Gesundheitsversorgung insbesondere schwerst-erkrankter und sterbender Patienten im Rhein-Lahn Kreis sich derzeit und erwartbar zukünftig massiv verschlechtert.
Mit Bedauern und Überraschung nehmen alle beteiligten Institutionen des Hospizes wie die gemeinnützige Stiftung Hospiz Rhein-Lahn, die Betreiber gGmbH sowie der Förderverein Stationäres Hospiz Rhein Lahn e.V. davon Kenntnis, dass unser bisheriger Bauträger, die Industriebau Hoff & Partner GmbH aus Gronau gestern beim AG Münster den Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung gestellt hat. Dies vor dem Hintergrund, dass allein der Innenausbau des Hospizes schon weit fortgeschritten ist.
Wir sind allerdings sehr optimistisch, dass wir mit den hochmotivierten beteiligten Handwerksunternehmen und Gewerken in Form einer Eigenvergabe über ein entsprechend qualifiziertes Planungsbüro den Hospizbau wie geplant abschließen werden
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Läuferinnen und Läufer,
es ist mir eine große Freude, die Schirmherrschaft für den diesjährigen Nassauer Hospiz Charity Run zu übernehmen. Bereits zum sechsten Mal findet diese Veranstaltung statt, die Sport, Soziales und Geselligkeit so gut miteinander verbindet. Alle, die an den Start gehen, unterstützen ein wichtiges Projekt: das Hospiz in Nassau.
Diese private Initiative verdient meine Anerkennung. Es ist bewundernswert, was ehrenamtliches Engagement zu leisten vermag. Das G. und I. Leifheit Hospiz ist ein Leuchtturmprojekt im Rhein-Lahn-Kreis. Wie gut, dass es Menschen gibt, die sich dem Motto von Cicely Saunders verschrieben haben: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“. Wie gut, dass es Menschen gibt, die einen Ort schaffen, an dem Menschen liebevoll versorgt werden und in Würde sterben können.
Nun soll das Hospiz am 1. Oktober 2024 seinen Betrieb aufnehmen. Ein denkwürdiges Datum für alle, die im Rhein-Lahn-Kreis auf das Angebot eines Hospizes angewiesen sind. Die Schaffung einer solchen Einrichtung ist dringend notwendig.
Als Schirmherr freue ich mich besonders, dass auch die Kleinsten mit dabei sind und für den guten Zweck laufen. Ich wünsche allen Bambinis, Kindern, Jugendlichen sowie den erwachsenen Läuferinnen und Läufern viel Erfolg beim 6. Nassauer Charity Run und den Besucherinnen und Besuchern viel Spaß bei dieser Traditionsveranstaltung.
Michael Ebling
Minister des Innern und für Sport
des Landes Rheinland-Pfalz
Der Lions Club Bad Ems verbrachte seinen jüngsten Clubabend auf der Baustelle. Eingeladen dazu, sich vom Fortgang der Bauarbeiten am G. und I. Leifheit Hospizes zu überzeugen, hatte der Förderverein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn. Im Nassauer Stadtteil Scheuern zeigten sich die Mitglieder des Lions Clubs beeindruckt von dem Baufortschritt und von dem ambitionierten Plan, in dem Hospiz bereits zum 1. Oktober 2024 die ersten Gäste aufzunehmen.
Der Lions Club Bad Ems ist seit der Gründung des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn im November 2016 ein Förderer der ersten Stunde, der das Projekt mit vielen Veranstaltungen unterstützt hat. Daran erinnerte Dr. Martin Schencking, der Initiator des Hospizes. Als Vorsitzender des Fördervereins und der Stiftung Stationäres Hospiz Rhein-Lahn führte er die Damen und Herren des Clubs durch die Baustelle.
„Dies ist der Ort, an dem Sterbende im Rhein-Lahn-Kreis künftig bestmöglich betreut werden und in Würde gehen können“, erklärte Dr. Schencking. Sterbende brauchten die volle Aufmerksamkeit und ein intensives fachliches Knowhow. Er stellte Dr. Alexander Gindi aus Hachenburg vor, mit dem er partnerschaftlich die fachärztlich-palliativmedizinische Versorgung der Patienten übernehmen wird. Außerdem können die Gäste des Hospizes natürlich von ihren Hausärzten betreut werden.
Mit dem Generalunternehmer Hoff und Partner, vertreten durch Bauleiter Wilhelm Hövel, habe man einen verlässlichen Generalunternehmer gefunden, führte Dr. Schencking weiter aus. Zunächst führte er die Besucher in den offenen Ess- und Wohnbereich mit demnächst Zierkamin und Klavier und dann in die ebenfalls offene Küche, in dem die Gäste des Hospizes, wenn sie möchten, mitwirken können.
Es ist beabsichtigt, dass der Eingangsbereich von den Kindern der benachbarten Kindertagesstätte mitgestaltet wird. Mit dem Kindergarten bestehe eine erfreuliche Kooperation.
Während die Funktionsräume nach vorne zur Straße gelegen sind, blickt man aus den acht, ca. 30 Quadratmeter großen Patientenzimmern, jedes mit einem Balkon, ins Grüne in Richtung Mühlbach. Dort wird den Angehörigen die Möglichkeit gegeben, neben ihren Sterbenden auch zu übernachten. Zusätzlich gibt es ein Gästezimmer. Es werden zwei barrierefreie Zugänge nach draußen geschaffen, so dass die Gäste des Hospizes in ihren Pflegebetten in den Garten geschoben werden können.
„Nummern wird es im Hospiz nicht geben“, sagte Dr. Schencking. Die Zimmer erhalten Namen wie Waldzimmer, Orchideenzimmer oder Lavendelzimmer. Sie werden farbenfroh und wohnlich gestaltet und mit einem biodynamischen Licht, eine Spende eines Bad Emser Unternehmers, ausgestattet.
Im geräumigen Pflegebad wird es einen speziellen Lifter geben, mit dem die Gäste des Hospizes von ihrem Pflegebett direkt ins Bad gehoben werden können. Der Raum der Stille war eine weitere Station der Besichtigung. Er wird von dem renommierten Bopparder Künstler Aloys Rump mit seinen einzigartigen Himmelskörpern gestaltet werden.
Zum Schluss ging es noch ins Staffelgeschoß, das auf behördliche Anordnung der Kreisverwaltung nebst einem Bettenlift habe errichtet werden müssen. Bei einem Jahrhunderthochwasser des Mühlbaches könnten alle acht Gäste des Hospizes hierhin evakuiert werden. Allein dieses Staffelgeschoß habe Mehrkosten in Höhe von ca. einer Million Euro verursacht.
Verbaut werden am Sauerborn in Scheuern zwischen 6 und 7 Millionen Euro. „Ohne die Leifheit Stiftung wäre die Verwirklichung dieses Projektes nicht möglich gewesen“, sagte Dr. Schencking, der ebenfalls die Unterstützung durch die Else Schütz Stiftung und viele Einzelspender würdigte. Noch aber ist das Hospiz auf viele Spenden angewiesen. Erfreulich sei, dass das Crowdfunding Projekt innerhalb der letzten 14 Tage über 100 Follower gefunden habe. Die Westerwaldbank gibt zu jeder Spende von 5 Euro 10 Euro hinzu. Weitere Informationen unter https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekt/hospiz-nassau
Erfreulich, so der Vorsitzende des Fördervereins weiter, dass inzwischen 60 Prozent des Pflegepersonals gefunden seien. Auch die Hospiz- und die Pflegedienstleitung sind bereits mit im Boot. Eingestellt ist weiter eine der Hauswirtschaftskräfte, die den Gästen ganz individuell ihre Essenswünsche erfüllen.
Nach der Besichtigung wurde das Gespräch im Kurparkrestaurant fortgesetzt. Als nächste Unterstützungsaktion für das Hospiz wird der Lions Club am 5. und 6.Juli einen Bücherbasar im Nassauer Rewe Markt Pebler veranstalten
„Ich könnte ja auch selbst einmal betroffen sein, oder meine Angehörigen“, sagt die Dame während sie einen Schein in die Spendenbox steckt. In der Tat ist das G. u. I. Leifheit Hospiz für alle Bürger des Rhein-Lahn-Kreises da. Inzwischen hat der Rohbau in Nassau seine Fenster erhalten und der Innenausbau läuft auf Hochtouren. Doch, um das Projekt ans Laufen zu bekommen, sind noch viele Spenden erforderlich. Es gibt diverse Möglichkeiten, wie man sich finanziell für die gute Sache engagieren kann.
„Uns ist jeder Euro willkommen. Auch kleine Spenden helfen“, erklärt Dr. Martin Schencking, Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. In den sieben Jahren seines Bestehens hat der Verein inzwischen knapp 400.000 Euro an Spendengeldern gesammelt. Hinzu kommen Mitgliedsbeiträge und Patenschaften.
Konkret geht es jetzt um die Innenausstattung. So werden allein für die Pflegebetten und Nachttische 30.000 Euro benötigt. Zu diesem Zweck wurde gemeinsam mit der Westerwaldbank ein Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen. Nach Gewinnung von über 100 Fans startete am 5. April 2024 die Finanzierungsphase. Weitere Informationen unter https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/hospiz-nassau. Bei jeder Spende ab 5 Euro gibt die Westerwaldbank 10 Euro dazu. Für direkte Überweisungen: Kontoinhaber VR Payment für Viele schaffen mehr. IBAN DE 33660600000000137749, Verwendungszweck P25206 Pflegebetten für unser neues Hospiz in Nassau. Insgesamt fehlen für die Inneneinrichtung noch 300 000 Euro.
Die einfachste Art der Unterstützung ist neben einer Spende die Mitgliedschaft im Förderverein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn für 25 oder mehr Euro pro Jahr. Außerdem kann man ab 100 Euro oder mehr eine Patenschaft übernehmen und erhält dafür eine Urkunde. Diese Form der Unterstützung ist nicht nur bei Einzelpersonen, sondern vor allem bei Firmen beliebt.
Ein Beispiel für eine solche Patenschaft ist der Pebler Rewe-Markt in Nassau. Ulrich Pebler hat eine Patenschaft über 500 Euro für sein Unternehmen übernommen und engagiert sich auch persönlich für das Projekt. So ist der 1. Beigeordnete der Stadt Nassau Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Seit Anbeginn spendiert er das Wasser für die Läuferinnen und Läufer beim Nassauer Hospiz Charity Run.
Der Grund für sein Engagement? „Weil ich eine solche Einrichtung für wichtig halte und hier ein weißer Fleck im nördlichen Rheinland-Pfalz ist“. Bei Bekannten habe er erlebt, wie gut eine professionelle Sterbebegleitung ist. Im Unternehmerkreis will Ulrich Pebler um weitere Spenden für das Hospiz werben. Am 5. und 6. Juli wird er seinen Markt für einen Bücherbasar des Lions-Club Bad Ems zugunsten des Hospizes zur Verfügung stellen. Der Lions-Club unterstützt das Hospiz durchgehend von der ersten Stunde an.
Zahlreiche Privatpersonen nehmen ihren runden oder halbrunden Geburtstag zum Anlass, anstelle von Geschenken um Spenden für das Hospiz zu bitten. Ebenfalls eingebürgert hat sich das Kranzgeld, das statt Kränzen bei Beerdigungen dem Hospiz zugutekommt.
Auch für die Außenanlagen des Hospizes wird noch Geld gebraucht - rund 300 000 Euro. Hier besteht die Möglichkeit, Patenschaften zu übernehmen für den Brunnen (5000 Euro), die Pflasterung einer Sitzfläche (15.500 Euro), zwei Hochbeete, die Freiwillige anlegen (2900 Euro), Patenschaften für Himbeer- und Johannisbeersträucher (900 Euro) oder den Laubengang (8000 Euro).
Außerdem können für je ein Jahr Zimmerpatenschaften im Hospiz übernommen werden (12.000 Euro). Die Spender werden über den Zimmern und auf einer Spendertafel angezeigt. Die Zimmer in warmen Farben, verrät Dr. Schencking, werden übrigens keine Nummern erhalten, sondern Namen wie Waldzimmer, Rosenzimmer, Seerosenzimmer. Der Vorsitzende des Fördervereins wünscht sich, dass jeder Bürger des Rhein-Lahn-Kreises das Hospiz als seine Sache ansieht. Am 1. Oktober 2024 sollen die ersten Patienten, die im Hospiz Gäste genannt werden, in das neue Hospiz einziehen. Zuvor wird es einen Tag der offenen Tür geben. (vy)
Stationäres Hospiz und Ambulante Hospizdienste wollen kooperieren
Es sind zwei Vereine, die sich im Rhein-Lahn-Kreis ganz besonders um Menschen an ihrem Lebensende kümmern: Der Förderverein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, der für den Bau des Hospizes in Nassau verantwortlich zeichnet, und die seit 25 Jahren bestehenden Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn, die Sterbende ehrenamtlich begleiten.
Die beiden Schwestervereine wollen künftig eng zusammenarbeiten. Das ist das Ergebnis eines Gespräches, zu dem im Büro der Ambulanten Hospizdienste in Nassau deren Vorsitzende Oana Wöll mit Dr. Martin Schencking, dem Vorsitzenden des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, sowie mit der Hospizkoordinatorin und demnächst Hospizleiterin Hanne Benz zusammenkam.
Wie Dr. Schencking berichtete, werden bereits am 1. Oktober 2024 die ersten Patientinnen und Patienten im G. u. I. Leifheit Hospiz aufgenommen werden. Bis dahin ist noch viel zu tun und vor allem sind noch viele Spenden erforderlich. Inzwischen ist das Leitungsteam gefunden und schon die Hälfte des Pflegepersonals verpflichtet. Es gab, so Schencking, viele Initiativbewerbungen von Hospiz- und Palliativschwestern mit hoher Expertise.
Man setzte auf die Mitwirkung der ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter im stationären Hospiz und freue sich auf die Zusammenarbeit, sagte Hanne Benz. Näheres über die Zusammenarbeit soll ein Kooperationsvertrag regeln, der jetzt in Vorbereitung ist. Kooperationsvereinbarungen haben die Ambulanten Hospizdienste bereits mit dem Georg-Vömel-Haus in Bad Ems, dem Altenheim in Kamp-Bornhofen und Hohe Lay in Nassau, der Fliedner-Stiftung in Katzenelnbogen, den Heimen Scheuern und dem SAPV-Team in Nastätten. Ansonsten besuchen die Ehrenamtler Schwerstkranke in der Häuslichkeit oder auch im Krankenhaus.
Die Anlaufkosten für das neue Hospiz müssen komplett durch Spenden und Fördermittel finanziert werden. Nachdem bereits einige Spenden für den Bau gesammelt werden konnten, fehlt noch das Geld für die Inneneinrichtung - hier zunächst einmal für die Pflegebetten und Nachttische.
Diese sind für den Erhalt der Lebensqualität der schwerkranken und sterbenden Menschen unverzichtbar, jedoch leider sehr teuer.
Realisierungszeitraum:
Herbst 2024
Finanzierungssumme:
30.000 €
Worum geht es in diesem Projekt?
Das stationäre G. u. I. Leifheit-Hospiz in Nassau an der Lahn ist eine spezialisierte Pflegeeinrichtung, in der es uns ein Anliegen ist, schwerstkranken Menschen in ihrer beschwerlichen letzten Lebensphase eine respektvolle, umfassende und kompetente Betreuung zu ermöglichen.
In unserem stationären Hospiz in Nassau an der Lahn möchten wir für acht schwerstkranke Menschen einen Ort bereitstellen, an dem man sich wohl fühlt. Dafür wollen wir eine gastliche und familiäre Atmosphäre schaffen. Unsere Hospizgäste, wie die schwerstkranken Menschen bei uns genannt werden, sollen mit ihren Angehörigen, Freunden und weiteren Bezugspersonen sowie uns, selbstbestimmt den letzten Teil ihres Lebensweges gehen. Hierfür bestimmt der Hospizgast seinen Tagesablauf nach seinen individuellen Bedürfnissen und seiner oft stark schwankenden Verfassung.
Die Aufnahme ins Hospiz ist möglich, wenn kurative Behandlungen im Krankenhaus oder an anderer Stelle ausgeschöpft sind und eine angemessene medizinische und pflegerische Versorgung aus verschiedenen Gründen nicht mehr gewährleistet werden kann. Das stationäre Hospiz bietet neben Unterkunft und Verpflegung palliativmedizinische, palliativpflegerische, psychosoziale und seelsorgliche Begleitung, Betreuung und Beratung durch ein Team von Pflegekräften, Hauswirtschaftskräften, Seelsorgern und weiterer Berufsgruppen. Diese multiprofessionelle Versorgung ist nötig, um in der belastenden letzten Lebensphase, in der sich die Hospizgäste befinden, deren Leiden zu lindern. Darüber hinaus schaffen wir Entlastung durch die Möglichkeit, dass Angehörige oder andere Bezugspersonen im Zimmer des Hospizgastes oder im separaten Angehörigenzimmer übernachten können.
Wir sind bei der Verwirklichung der neuen Einrichtung, die zum Oktober 2024 den Betrieb aufnehmen wird, auf bürgerschaftliches Engagement und Spenden angewiesen. Der Bau, die Erstausstattung und die übrigen Anlaufkosten werden nicht durch öffentliche Gelder oder Mittel der Krankenkassen gedeckt, sondern müssen komplett durch Spenden und Fördermittel finanziert werden. Nachdem bereits einige der Baukosten gesammelt werden konnten, geht es nun an die Innenausstattung. Als ersten Baustein benötigen wir 30.000 € für die Anschaffung der Pflegebetten und Nachttische, die für eine angemessene Pflege unverzichtbar, jedoch leider sehr teuer sind.
Wir bitten um Ihre Unterstützung:
Werden Sie Fan und verfolgen Sie unser Projekt weiterhin!
Sehr dankbar wären wir auch für Ihre Spende. Bei jeder Spende ab 5 € gibt die Westerwald Bank noch einmal 10 € dazu, sodass auch kleine Beträge uns immens weiterhelfen. Mit Ihrer Spende werden Sie Unterstützer und helfen uns aktiv, unser Ziel zu erreichen!
Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?
Das G. u. I. Leifheit-Hospiz im Rhein-Lahn-Kreis gewährleistet eine ganzheitliche pflegerische, medizinisch-ärztliche, psychologische, soziale und seelsorgliche Begleitung von Menschen am Lebensende. Deren persönliche Wünsche und individuelle Bedürfnisse, das individuelle Dasein stehen dabei im Mittelpunkt. Hierzu zählt, dass unabhängig von Alter, sozialem Stand, Kultur und sexueller Identität Menschen Aufnahme finden. Die religiöse, überkonfessionelle und weltanschauliche Offenheit gegenüber dem Hospizgast ist ein wichtiger Aspekt im hospizlichen Milieu des Hauses und der professionellen Haltung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Ebenso ist die Selbstbestimmung ein hohes Gut: niemand wird gegen seinen Willen in das Hospiz aufgenommen.
Folgende Kriterien gelten für die Hospizaufnahme:
• Als vorrangiges Ziel soll dem sterbenden Menschen, trotz schwerer Krankheit, ein Verbleiben in der eigenen Wohnung ermöglicht werden. Demzufolge haben ambulante und teilstationäre Angebote Vorrang vor der vollstationären Aufnahme in das Hospiz.
• Es kann jedoch vorkommen, dass die ambulante Versorgung des Betroffenen und ein Verbleiben in seinem Haushalt oder seiner Familie aufgrund Schwere der Erkrankung nicht mehr möglich sind und eine Aufnahme in eine stationäre Hospizeinrichtung notwendig wird. Grund kann ein zunehmend umfassender palliativer Versorgungsbedarf sein, der aus einer unheilbaren Erkrankung resultiert und die unterstützenden Personen oder eingebundene Dienste überfordert oder deren Fähigkeiten deutlich übersteigt. Dann kann eine Aufnahme ins Hospiz sinnvoll, gleichzeitig aber eine Krankenhausbehandlung nicht mehr zweckmäßig sein.
• Ein weiteres Aufnahmekriterium sind Erkrankungen, die sich unabwendbar verschlechtern, in absehbarer Zeit zum Tode führen und aus medizinischer Sicht keine Aussicht auf Heilung besteht (z. B. bei weit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen, Vollbild AIDS, schwere neurologische Erkrankungen oder andere Erkrankungen, bei denen die Lebenserwartung nur noch auf einen kurzen Zeitraum beschränkt ist).
• Das medizinisch Machbare ist bei den betroffenen Menschen bereits ausgeschöpft, so dass die Palliativmedizin und –pflege (u. a. Schmerztherapie bzw. Linderung von Begleitsymptomen) eingesetzt werden, um dem Sterbenden Linderung zu verschaffen.
• Die Notwendigkeit einer stationären Hospizversorgung muss durch Hausärzte bzw. vom Krankenhausarzt bestätigt werden. Hierbei sind klare Kriterien zu berücksichtigen, um zu bestätigen, dass der Mensch zur Zielgruppe des Hospizes zählt.
• Die Notwendigkeit einer stationären Hospizversorgung liegt grundsätzlich nicht für Menschen vor, die in einer stationären Pflegeeinrichtung leben. Im palliativen Einzelfall entscheidet hier der MDK im Rahmen der o. g. Kriterien und prüft auch den pflegerischen Sachverhalt, weshalb eine angemessene palliative Versorgung in der aktuellen stationären Einrichtung nicht gewährleistet ist und Verlegung in ein Hospiz notwendig ist.
Warum sollten Sie dieses Projekt unterstützen?
Jeder kann einmal in die Situation kommen, ein Hospiz zu benötigen - entweder selbst oder einer der geliebten Menschen.
Unser Anliegen ist es, dann ganzheitlich da zu sein, um die Lebensqualität, die Würde und die Selbstbestimmung bestmöglich bis zum letzten Atemzug zu erhalten. Um dies zu schaffen, brauchen wir breite Unterstützung aus der Bevölkerung - hier beispielhaft zur Anschaffung geeigneter Pflegebetten und Nachttische.
Was geschieht mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Bei erfolgreicher Finanzierung setzen wir die 30.000 € für die Pflegebetten und Nachtschränke für das neu entstehende G. u. I. Leifheit-Hospiz in Nassau-Scheuern ein. Jedes Zimmer erhält ein zeitgemäßes Pflegebett, in dem die Hospizgäste nicht nur schlafen können, sondern von wo aus sie auch im Wohnzimmer am Leben in der Gemeinschaft teilnehmen können und womit sie auch auf die Terrasse, ins Bad oder in den Garten geschoben werden können. Die Nachtschränke gehören mit dazu und sind flexibel einsetzbar als Abstellfläche und Schrank für die Aufbewahrung der wichtigsten Habseligkeiten.
Mit guten Pflegebetten können wir mehr als nur guten Schlaf ermöglichen. Sondern sie bieten auch ein Plus an Leben, Teilhabe und Lebensqualität - selbst wenn die Kraft nachlässt und die körperlichen und psychischen Belastungen vieles einschränken.
Die Betten sind ein ganz wichtiger Faktor, um in vielerlei Hinsicht Entlastung zu schaffen und den Fokus zeitweise zu verschieben - weg von den Symptomen und Sorgen und hin auf das Leben. Bis zum letzten Atemzug.
Sollte mehr Geld zusammenkommen, als für die Betten erforderlich, freuen wir uns sehr, dieses für die weitere Ausstattung einsetzen zu können. Wir brauchen noch das komplette Mobiliar, verschiedenste Geräte für die Pflege, im Büro, im Garten usw., diverse Pflegehilfsmittel und vieles mehr.
Was geschieht mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Bei erfolgreicher Finanzierung setzen wir die 30.000 € für die Pflegebetten und Nachtschränke für das neu entstehende G. u. I. Leifheit-Hospiz in Nassau-Scheuern ein. Jedes Zimmer erhält ein zeitgemäßes Pflegebett, in dem die Hospizgäste nicht nur schlafen können, sondern von wo aus sie auch im Wohnzimmer am Leben in der Gemeinschaft teilnehmen können und womit sie auch auf die Terrasse, ins Bad oder in den Garten geschoben werden können. Die Nachtschränke gehören mit dazu und sind flexibel einsetzbar als Abstellfläche und Schrank für die Aufbewahrung der wichtigsten Habseligkeiten.
Mit guten Pflegebetten können wir mehr als nur guten Schlaf ermöglichen. Sondern sie bieten auch ein Plus an Leben, Teilhabe und Lebensqualität - selbst wenn die Kraft nachlässt und die körperlichen und psychischen Belastungen vieles einschränken.
Die Betten sind ein ganz wichtiger Faktor, um in vielerlei Hinsicht Entlastung zu schaffen und den Fokus zeitweise zu verschieben - weg von den Symptomen und Sorgen und hin auf das Leben. Bis zum letzten Atemzug.
Sollte mehr Geld zusammenkommen, als für die Betten erforderlich, freuen wir uns sehr, dieses für die weitere Ausstattung einsetzen zu können. Wir brauchen noch das komplette Mobiliar, verschiedenste Geräte für die Pflege, im Büro, im Garten usw., diverse Pflegehilfsmittel und vieles mehr.
Die Löwenstein Familien-Stiftung unterstützt das Hospiz Rhein-Lahn
Am Anfang stand die Erkenntnis eines Hausarztes und Palliativmediziners was schwerstkranken und sterbenden Menschen in unserem lokalen Gesundheitswesen fehlt: eine umfängliche, individuelle, multidisziplinäre Behandlung und menschlicher Beistand am Lebensende. Aus Dr. Martin Schenckings Vision von einem Stationären Hospiz für den Rhein-Lahn-Kreis wird nun Wirklichkeit. Dies wird möglich, auch weil sich die Löwenstein Familien-Stiftung maßgeblich an dem Projekt beteiligt.
Begonnen hat alles mit einer privaten Initiative. Sie findet in der Bevölkerung großen Rückhalt. Im siebten Jahr nach Gründung des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn konnte in Nassau der Rohbau des Hospizes fertiggestellt werden. Die Eröffnung ist für den Herbst geplant.
Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern muss in Deutschland der Bau eines stationären Hospizes als Ort, an dem Patienten mit den bestmöglichen Methoden moderner Palliativmedizin und 1:1 Pflege in Würde gehen können, allein über Spenden finanziert werden. Erst sobald die Bettdecke des Pflegebettes aufgeschlagen ist, zahlen die Kostenträger ca. 90 Prozent des Pflege-Tagessatzes, was ein hohes Maß an Spendenbereitschaft und ehrenamtlichen Engagements voraussetzt.
„Für unser Hospiz in Nassau rechnen wir mit knapp 6,5 Millionen Euro, die an Spenden aufgebracht werden müssen“, erklärt Dr. Martin Schencking. Ohne starke Partner mit deren großer Spendenbereitschaft wäre dieses Projekt nicht zu stemmen gewesen. „Hier gilt mein aufrichtiger Dank auch Reinhard Löwenstein und der Löwenstein Familien-Stiftung, die sich in beeindruckender Weise als Mitgesellschafter und Partner in der Betreiber gGmbH für das stationäre Hospiz in Nassau engagieren“.
Die Tatsache, so Dr. Schencking weiter, dass nach sieben Jahren ehrenamtlichen Engagements der Rohbau fertiggestellt wurde und das Hospiz im Oktober 2024 seine Pforte öffnet, zeigt den unbedingten Willen aller Beteiligten, ohne jeden Cent staatlicher Unterstützung einen Ort zu schaffen, „an dem vielleicht jeder von uns einmal in Ruhe und mit bestmöglicher Versorgung von dieser Welt Abschied nehmen kann. Darauf können wir stolz sein“.
„Menschen im Mittelpunkt“, diesem Leitsatz aus der Firmenphilosophie von Löwenstein Medical wird die Löwenstein Familien-Stiftung mit ihrem Engagement für das G. und I. Leifheit Hospiz in Nassau gerecht. Mit einem maßgeblichen Anteil engagiert sie sich in der gGmbH Hospiz Rhein-Lahn. Die gemeinnützige Betreiber GmbH ist für den Bau und den späteren Betrieb des Hospizes verantwortlich.
„Das Hospiz sei ein emotionales und wichtiges Thema“, findet Dennis Flosdorff, Group Compliance Officer bei Löwenstein Medical, der seit mehreren Jahren die Löwenstein Familien-Stiftung bei diesem Bauvorhaben vertritt. „Wir freuen uns, dass das Hospiz im Oktober 2024 eröffnet werden kann. Wir müssen Sterbenden Respekt und Fürsorge entgegenbringen auf ihrem letzten Weg. Deshalb müssen wir hinschauen und helfen“, sagt Dennis Flosdorff.
Die Löwenstein Familien-Stiftung unterstützt soziale Projekte nicht nur rund um ihren Sitz in der Kurstadt Bad Ems, sondern weit darüber hinaus, in mehreren Drittländern.
Auf allen Kontinenten steht Löwenstein Medical für beste lebenserhaltende, innovative Medizintechnologie „Made in Germany“. Das international agierende Familienunternehmen mit 3400 Beschäftigten exportiert seine Produkte in 130 Länder, betreut in Deutschland allein 700 000 Patientinnen und Patienten, sowie 2300 Kliniken, Ärztinnen und Ärzte. Das Kompetenzfeld des Unternehmens ist die Beatmung sowohl in Therapie als auch in Diagnostik. Dazu gehört auch die Beatmung von Früh- und Neugeborenen. (vy)
In einer kleinen Feierstunde dankte der Stiftungs- und Vereinsvorstand des Nassauer Hospizes, Dr. Martin Schencking, der bekannten Emser Journalistin Christine Vary für ihr unermüdliches Ehrenamt: Seit November 2016 begleitet Christine Vary zuerst den Förderverein, später auch die Stiftung und gGmbH Hospiz als Pressereferentin und bereichert den öffentlichen Auftritt mit ihrer einfühlsamen und empathischen Herangehensweise, zutiefst überzeugt von der Notwendigkeit der Schaffung eines Hospizes in unserem Landkreis.
Um ihrem pressetechnischen Engagement eine weitere Grundlage zu geben, absolvierte sie eine Ausbildung als Hospizbegleiterin bei den ambulanten Hospizdiensten Rhein-Lahn e.V., für die sie sich ebenfalls ehrenamtlich ins Zeug legt. Dies passt alles zu ihrer Überzeugung, dass Sterbende -gerade in Anbetracht zunehmend desolater Verhältnisse unseres Gesundheitswesens – einen würdigen Ort finden müssen, um in Ruhe und mit bester fachlicher Versorgung gehen zu können. Dies sieht sie in gelungener Weise im stationären G.und.I.-Leifheit Hospiz in Nassau, das seinen Betrieb im Oktober diesen Jahres aufnehmen wird und noch auf erhebliche Spenden angewiesen ist.
Allein der jährliche stattfindende Hospiz-Charity Run in Nassau sieht in ihr eine unverzichtbare Helferin – dieses Jahr im September zum sechsten Mal!
Dr. Schencking drückte im Namen des Vorstands von Förderverein und Stiftung seinen aufrichtigen Dank für ihre beachtliche Leistung aus und äußerte die Hoffnung, noch lange auf das Engagement von Christine Vary zählen zu können
„Wir sind sehr glücklich, dass wir sie gefunden haben“, freut sich Dr. Martin Schencking, Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Sie ist Hanne Benz, Gesundheits- und Krankenpflegerin mit verschiedenen Zusatzqualifikationen, die ab Oktober die Leitung des G. und I. Leifheit Hospizes in Nassau übernimmt und ihre Arbeit bereits jetzt aufgenommen hat.
Hanne Benz (35) hat eine Menge zu wuppen, nämlich ein neues Hospiz ans Laufen zu bringen. Als Hospizkoordinatorin des Betreibers ist sie verantwortlich für den Baufortschritt, die Innenausstattung, die Personalauswahl. „Ich habe mich total gefreut, als mir die Stelle angeboten wurde“, strahlt sie. „Das ist eine großartige Chance“. Die Vielseitigkeit der Aufgabe und alles neu zu entwickeln reizen sie. Das sei spannend und eine echte Herausforderung.
Die Thematik ist nicht neu für sie, denn zuletzt hat sie sich um den Aufbau des Hospizes der St. Raphael Caritas Alten – und Behindertenhilfe in Wittlich gekümmert, das im August an den Start gehen soll. Nach ihrem Umzug vom Kreis Cochem-Zell in die Nähe von Diez, der Liebe wegen, freut sie sich, dass sie nun mit dem Zug zur Arbeit fahren kann. Drei Tage die Woche arbeitet Hanne Benz seit dem 2. Januar in Bad Ems in der Praxis von Dr. Schencking, ansonsten im Homeoffice, auf der Baustelle oder bei Außenterminen.
„Frau Benz bringt eine hervorragende Expertise mit“, unterstreicht der Vorsitzende des Fördervereins und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Schon während ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin interessierte sie sich für die Hospizarbeit. So lag es nahe ebenfalls die Weiterbildung zur Palliativ Care Pflegefachkraft in Trier zu machen.
Auch während ihres Studiums hat Hanne Benz in der Pflege weitergearbeitet und in verschiedenen pflegerischen Bereichen u. a. in Neuwied und Koblenz weitere praktische Erfahrungen gesammelt. In Mainz schrieb sie ihre Bachelorarbeit „Delegation als Führungsinstrument“ im Gesundheits- und Pflegebereich. In Remagen schloss sie den Master in der Betriebswirtschaftslehre ab und widmete ihre Masterarbeit dem Thema Fehlermanagement.
Bei der Caritas arbeitete sie als Referentin der Geschäftsleitung Altenhilfe und war für drei Altenzentren des gleichen Trägers verantwortlich. „Ich liebe es, immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert zu werden“, sagt Hanne Benz. Eine Eigenschaft, die ihr bei der neuen Aufgabe im Rhein-Lahn-Kreis sicher zugutekommt. Des Weiteren ist ihr eine gute Vernetzung wichtig. Im rheinland-pfälzischen Hospiz- und Palliativverband fungiert sie als Schatzmeisterin.
In den ersten Tagen ihrer Tätigkeit hier hat sie sich in Bau- und Personalunterlagen, darunter etliche Initiativbewerbungen, eingelesen und den Kontakt zu Behörden gesucht, mit denen sie zu tun haben wird. Im Laufe der Woche sollen die ersten Personalgespräche stattfinden. Allein in der Pflege sind im neuen Hospiz elf Stellen vorgesehen, die überwiegend in Teilzeit besetzt werden. Mit der Inbetriebnahme des Hospizes wird Hanne Benz die Funktion der Hospizleiterin bekleiden. (vy)
Ehre, wem Ehre gebührt
Auszeichnung für Dr. Martin Schencking als Initiator des Hospizes
Diese Ehrung bereite ihm besondere Freude, meinte Frank Ackermann. Als erster Beigeordneter der Stadt Bad Ems hielt er beim Bürgerempfang im Marmorsaal die Laudatio auf Dr. Martin Schencking, den Initiator des Hospizes für den Rhein-Lahn-Kreis. Dieser wurde für sein besonderes soziales Engagement von der Stadt Bad Ems ausgezeichnet.
Frank Ackermann und Stadtbürgermeister Oliver Krügel überreichten die Ehrenurkunde und einen Blumenstrauß für die stets unterstützende Ehefrau Ariane Schencking. Während es bei den drei weiteren Ausgezeichneten in den Ansprachen bis zuletzt offenblieb, um wen es sich handelte, war bei der Ehrung soziales Engagement 2023 der Empfänger schnell klar.
Denn kein anderer hat sich so wie Dr. Martin Schencking für die Schaffung eines Hospizes Rhein-Lahn eingesetzt. Der in Bad Ems seit über einem Jahrzehnt in eigener Praxis ansässige Internist, Allgemeinarzt und Palliativmediziner mit zusätzlicher Praxis in Dachsenhausen und den Heimen Scheuern gründete am 4. November 2016 in der Brunnenhalle in Bad Ems den Trägerverein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, den heutigen Förderverein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn.
Inzwischen zählt der Verein 268 Mitglieder und hat dank Dr. Schenckings unermüdlichem Einsatz bereits viel Geld für das Projekt generiert. So kamen inzwischen rund 400.000 Euro aus Spenden, 125.000 Euro aus Mitgliedsbeiträgen und 35.000 Euro aus Patenschaften zusammen.
Zusätzliche finanzielle Mittel bringen verschiedene Benefizveranstaltungen und der in diesem Jahr zum sechsten Mal stattfindende Nassauer Hospiz Charity Run. Und nachdem Dr. Schencking auch als Schriftsteller tätig ist, kommt der Erlös seiner Bücher (Sturm und Drang im kaiserlichen Bad- Johann Wolfgang Goethe in Bad Ems sowie Das MutmachBüchlein Ihres Hausarztes) ebenfalls dem Hospiz zugute.
Dr. Schenckings soziales Engagement sei beispielhaft und beispiellos, sagte Frank Ackermann. Auch Google hatte der 1. Beigeordnete über den zu Ehrenden befragt und dort viele positive Bewertungen des Hausarztes gefunden. Dr. Schencking ist seit Gründung Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn sowie der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn und Mitglied der Gesellschafterversammlung der gemeinnützigen Betreiber GmbH Hospiz Rhein-Lahn.
Er nehme die Ehrung für alle Vorstandskolleginnen und – kollegen, alle ehrenamtlichen Unterstützer und Spender entgegen, erklärte Dr. Schencking. Er dankte allen, die das Projekt Hospiz fördern und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass der Rohbau des Hospizes in Nassau inzwischen fertiggestellt sei. Der Mediziner machte deutlich, wie wichtig ein Hospiz nicht nur für ältere Menschen ist. Das G. und I. Leifheit Hospiz werde eine Einrichtung für alle Bürger des Rhein-Lahn-Kreises, in dem alles getan wird, um den Menschen ein würdiges Sterben zu ermöglichen.
Gleichzeitig rief er dazu auf, in der Unterstützung und Spendenbereitschaft nicht nachzulassen. Denn noch fehlten bis zur Fertigstellung und Einrichtung des Neubaus sowie seiner Außenanlagen rund 600.000 an Spendengeldern. (vy)
Benefizkonzert in Singhofen brachte Spenden für das Hospiz und Open Doors
Bis zu Corona gab es in Singhofen im Advent immer ein Konzert, aber danach nicht mehr. Es müsste mal wieder etwas gemacht werden, sagten sich zwei Freundinnen und brachten das Rad ins Rollen. Schließlich gab es ein wundervolles Konzert, das begeisterte und einen stolzen Erlös brachte. Je 1250 Euro gingen jetzt an das G. und I. Leifheit Hospiz in Nassau und an den weltweit aktiven Verein Open Doors, der sich um verfolgte Christen kümmert.
Ira Strack, Mitglied im Ortsgemeinderat, und Ute Heckelmann vom Kirchenvorstand ergriffen die private Initiative. Die Ortsgemeinde zeigte sich offen, stellte die Mehrzweckhalle kostenlos zur Verfügung und sorgte für die Auslegung des Bodens in der Halle. Auch die Kirchengemeinde war entgegenkommend, übernahm die Kosten für Technik und Gema und war bereit, zusammen mit der Gemeinde Veranstalter zu sein.
„Mehr als ein Adventskonzert“ lockte nicht nur Singhofener, sondern auch Besucher aus der Region an. Sie erlebten einen bewegenden Abend mit Advents- und Weihnachtsweisen, aber auch mitreißendem Swing. Die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chors Concordia Singhofen und die Musikerinnen und Musiker der Lahn- Sin(n)fonie Nassau waren bestens vorbereitet und glänzten mit ihrem Können so sehr, dass die Besucher von Gänsehautmomenten berichten.
Gut 300 Personen kamen, zahlten den Eintritt von 7 bzw. 8 Euro an der Abendkasse, verzehrten Getränke und kleine Speisen und gaben zudem Euros in die Spendenboxen. So kamen insgesamt 2500 Euro zusammen.
„Alle sind beglückt und zufrieden nach Hause gegangen“, freut sich Ira Strack. Sie und Ute Heckelmann holten schließlich mit Evi Horch eine weitere Mitstreiterin ins Boot. „Unter Freundinnen kann man sich aufeinander verlassen und einiges bewirken“, meint Ute Heckelmann. Alles funktionierte bestens, nicht zuletzt auch durch die Mithilfe der Ortsvereine.
Das müsste der Beginn einer neuen Tradition sein, wünschten etliche Konzertbesucherinnen und – besucher am Ende der Veranstaltung. Ira Strack und Ute Heckelmann jedenfalls scheinen nicht abgeneigt, auch 2024 wieder die Initiative zu ergreifen.
Hocherfreut über die Spende äußerte sich Rainer Lindner, der Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, bei der Spendenübergabe in Miellen. „Wir sind sehr dankbar für diesen Betrag“, sagte er und verwies darauf, dass das Hospiz dauerhaft auf Spenden angewiesen sein wird.
Das ist zum einen so, weil die Krankenkassen maximal 95 Prozent der Pflegekosten übernehmen, während der Aufenthalt im Hospiz für die Patienten kostenlos ist, und zum anderen, weil in Zusammenhang mit dem Bau, aktuell vor allem für die Gestaltung der Außenanlagen weitere Geldmittel erforderlich sind.
Eine unterhaltsame Kino-Matinee in Nastätten sorgte gleich für zwei Spenden. Zum einen wurde der Förderverein Stationäres Hospiz Rhein-Lahn bedacht, zum anderen das heiltherapeutische Reiten auf der Pferdeinsel Reichenberg. Von den Frauen des Inner Wheel Clubs Loreley-Nastätten erhielten beide Einrichtungen je 600 Euro.
„Wir freuen uns sehr über diese Zuwendung, denn wir sind unbedingt auf Spenden angewiesen“, bedankte sich Tatjana Kirsch, die stellvertretende Schatzmeisterin des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn und Schatzmeisterin der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Umso erfreulicher sei es, dass Inner Wheel Club Loreley-Nastätten das Hospiz nun schon zum zweiten Mal mit einer Spende bedenke.
Mit dem inzwischen wachsendem Bau des Hospizes sei eine wichtige Sache in die Wege geleitet worden, findet Dr. Anja Bergner, die Präsidentin 2023/2024 des Inner Wheel Clubs Loreley-Nastätten. Die in Nassau tätige Zahnärztin unterstreicht: „Das Hospiz liegt uns am Herzen“.
Zusammengekommen war die Spendensumme dank der vielen Besucher der Kino-Matinee im Nastätter Kino. Sie sahen den unterhaltsamen Film „Die einfachen Dinge“, eine französische Produktion. Danach traf man sich im Foyer und genoß Getränke und das von den Clubsmitgliedern gefertigte Fingerfood, was neben dem Eintritt den Spendentopf weiter füllte. Einhelliges Urteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dieser Matinee: Es war ein sehr schönes gesellschaftliches Event.
Der Inner Wheel Club Loreley-Nastätten besteht seit über 20 Jahren. Längst nimmt er Frauen auch ohne rotarischen Hintergrund auf. Weitere engagierte Frauen sind im Club willkommen. Der Club steht für Freundschaft, Internationalität und soziales Engagement.
Bildunterschrift: Bei der Kino-Matinee IWC-Präsidentin 2023/2024 Dr. Anja Bergner (l.) und Tatjana Kirsch vom Vorstand des Fördervereins und der Stiftung Hospiz Rhein-Lahn. Foto: Burghardt Müller
Es geht weiter zügig mit unserem Rohbau voran- geplantes Ende der Rohbau-Arbeiten ist der 19.12.23.
Wir sind guter Hoffnung, daß Hospiz im Oktober 24 eröffnen zu können und freuen uns riesig über den bislang reibungslosen Bauverlauf-auch Dank unseres Generalunternehmers Hoff & Partner aus Gronau
Ein virtuoser Klavierabend, bei
dem viel gelacht werden durfte
Hochkarätiges Benefizkonzert zugunsten des Hospizes und der Jugendarbeit
Ein virtuoser Pianist sorgt für hochkarätigen Hörgenuss und gleichzeitig mit viel Witz für beste Unterhaltung. Das ist Armin Fischer. Wie kein anderer versteht es der vielfach ausgezeichnete Künstler, sein Publikum ganz leichthändig in die Welt der Musik zu entführen und es dabei ohne Ende lachen zu lassen. Erlebt hat ihn ein begeistertes Publikum beim Benefizkonzert des Lions Clubs Bad Ems. Der Erlös kommt je zur Hälfte dem G. u. I. Leifheit Hospiz in Nassau und dem Lions Club für die Jugendarbeit zugute.
In der ausverkauften Brunnenhalle in Bad Ems stellte Armin Fischer mit seinem Programm „Klavissimus“ unter Beweis, wie gut klassische Musik und Kabarett zusammenpassen können. Sehr speziell und sehr komisch. Dabei kam der Ernst der Kompositionen nicht zu kurz. Man erlebte einen großartigen Konzertpianisten, einen Geschichtenerzähler, Kabarettisten, Komiker und ja auch Dichter.
Franz Liszt ist immer bei ihm, nicht nur in der kleinen weißen Büste auf dem Konzertflügel. Mit seiner Rhapsody in fis moll eröffnet er den üppigen Reigen seiner grandiosen Interpretationen großer Komponisten in „persönlicher Bestzeit“. Ein „Vorbild“ auch Richard Clayderman mit seinem reduzierten Arbeiten mit zwei Fingern. Fischer ist noch immer beeindruckt, wie man mit Claydermans Talent so viel Vermögen machen konnte.
So entschied sich Fischer, der gerne reisen wollte, für ein nicht zu üppiges Repertoire, was er mit dem Running Gag „As time goes by“, sein Herzenslied als Barpianist auf dem Kreuzschiff, beharrlich belegen wollte, was jedoch immer wieder konterkariert wurde. Zu groß und weit seine Meisterschaft im klassischen Repertoire. So glänzte er mit Kompositionen u.a. von Tschaikowsky, Grieg, Rachmaninow, Mendelsohn-Bartholdy und natürlich von Liszt. Mit ihnen wurde er an vorderster Front zum Captains Dinner engagiert, obwohl doch nur „hintergründig bezahlt“. Auch beim Vertrag bei der Reise bis zum Nordkap scheint etwas schief gelaufen zu sein, denn dort sollte er spielen bis zur Dunkelheit.
Stolz zeigt er seine Socken aus New York mit Klaviertastatur als Dekor. Eine solche habe auch George Gershwin gehabt und als seine Reinigungskraft sie zum Reinigen der Klaviertastatur benutze, seien die ersten Takte der Rhapsody in Blue entstanden. Gershwin komponierte weiter, damit Clayderman das Stück nicht spielen konnte. Umso mehr griff Armin Fischer nun in die Tasten. Auch durfte das Publikum Liszt überdimensional große linke Hand sehen, die ein Kritiker Armin Fischer einst attestiert hat.
Man konnte ferner hören, wie sich Johann Sebastians Bach Kompositionen auf Rock und Pop ausgewirkt haben, was Chopins Minutenwalzer mit einem hartgekochten Ei zu tun hat und dass viele dunkle Noten am Ende eines Stückes ein Zeichen dafür sind, dass das Stück nicht gut ausgeht. „Für Elise“ war ein Beispiel für eine Weisheit, die Fischer von einem Politiker übernommen hat: Wenn man einen Fehler macht, muss man ihn bei der Wiederholung auch wiederholen und zwar so lange, bis er vertrauensbildende Maßnahme heißt.
Das Publikum hat seine helle Freude am grandiosen Klavierspiel des Künstlers, an seinem Wortwitz, seinen Grimassen, seinem schauspielerischen Talent. Ganz groß dann der Teil „Wünsch Dir was“. „Ich nehme sie alle“, meint Armin Fischer auf die zugerufenen Titel. Ja und er spielt sie auch alle zusammen in einem fantastischen Impro- Potpourri. Wenn Musik heilt und Lachen gesund ist, dann war das Benefizkonzert mit Armin Fischer ein sehr gesunder Abend.
Darüber und über den guten Besuch freuten sich Dirk Wiedenhues als Präsident des Lions Clubs Bad Ems und Dr. Martin Schencking als Vorsitzender des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn besonders. Das Erdgeschoss des Hospiz-Neubaus in Nassau Scheuern sei bereits vollendet. Im Januar soll Richtfest gefeiert werden. Für die Eröffnung ist der Oktober 2024 avisiert. Doch es braucht noch viele weitere Spenden. Allein für die Gestaltung des Parks sind Kosten von 500.000 bis 600.00 Euro veranschlagt. vy
Autor Dr. Martin Schencking auf
der Frankfurter Buchmesse
Das MutmachBüchlein Ihres Hausarztes ist ein voller Erfolg – Erlös für das Hospiz
Das MutmachBüchlein Ihres Hausarztes ist ein voller Erfolg. Schon ist die zweite Auflage gedruckt. Der Autor, der Bad Emser Hausarzt und Palliativmediziner Dr. Martin Schencking, ist eingeladen zur Frankfurter Buchmesse. Dort wird er am Freitag, 20. Oktober, um 14 Uhr am Stand des Rhein-Mosel-Verlages zu Gast sein, um sein Buch zu signieren und Interessenten Rede und Antwort zu stehen.
Die Frankfurter Buchmesse ist die größte Buchmesse der Welt. Fünf Tage ist Frankfurt der Nabel der Bücherwelt. Der Rhein-Mosel- Verlag, der auch schon Schenckings erstes Buch über Goethe in Bad Ems (Sturm und Drang im kaiserlichen Bad) veröffentlichte, hat seinen Verlagsstand in Halle 3.0, Stand E.2. Verleger Arne Houben freut sich, seinen Erfolgsautor und sein neues Buch vorstellen zu können.
Das MutmachBüchlein Ihres Hausarztes ist ein Ratgeber für Erkrankte, Mutlose, Verzweifelte und Suchende. Es vermittelt in gut verständlicher Sprache Hintergründe und Zusammenhänge von Erkrankungen sowie praktische Empfehlungen, wie man sich Gesundheit bewahren und mit Erkrankungen besser umgehen kann.
Jeder Mensch, so erfährt man im MutmachBüchlein, verfügt über Selbstheilungskräfte und einen „inneren Arzt“. Doch das Wissen darum ist oft verschüttet. Es gilt diesen „inneren Arzt“ wieder zu wecken und zu beleben.
Das MutmachBüchlein hat Dr. Schencking ganz seinem Herzensprojekt dem jetzt im Bau befindlichen Hospiz für den Rhein-Lahn-Kreis gewidmet. Jeder Cent aus dem Bucherlös kommt dem G. u. I. Leifheit Hospiz zugute. (vy)
Bildunterschrift: Dr. Martin Schencking mit dem MutmachBüchlein ihres Hausarztes. Foto: Christine Vary
Klassische Musik und Kabarett
Benefizkonzert des Lions Club mit Armin Fischer zugunsten des Hospizes
Klassische Musik und Kabarett - passt das zusammen? Es passt. Armin Fischer hat den Beruf des „Kabarett-Pianisten“ nicht nur geprägt, sondern gehört zu den Besten dieses Genres. Am 10. November um 19 Uhr wird er auf Einladung des Lions Clubs Bad Ems in der Brunnenhalle in Häckers Grandhotel in Bad Ems zu Gast sein. Der Erlös des Benefizkonzertes ist u.a. für das G. und I. Leifheit Hospiz in Nassau bestimmt.
Der Mann im Frack sieht zwar aus wie ein Konzertpianist, doch sein Hauptberuf ist der Humor - zur Erleichterung all derer, die anfangs noch einen getarnten Klassikabend befürchteten. Mit trockenem Humor und einer großen Portion Charme entführt Armin Fischer sein Publikum hinter die Kulissen des Pianistenlebens und plaudert eindrucksvoll aus dem Nähkästchen. Sein Programm „Klavissimus“ begeistert sowohl Klassikfreunde als auch solche, die es niemals werden wollten.
Der vielfach ausgezeichnete Künstler ist auf Theater-, Varieté-und Kabarett-Bühnen als Klavierkabarettist mit eigenen Songs, Gedichten und Piano-Werken ein gern gesehener Gast. Allmählich wendet er sich wieder verstärkt den Inhalten klassischer Werke zu, diesmal aber auf humoristischer Ebene: er erfindet mit seinen "Klavierabenden zum Lachen" die ideale Kombination, die klassische Klavierkunst mit heiterem Entertainment zu verbinden.
Ganz besonders sein Finale Furioso mit Spontankompositionen aus zugerufenen Musikwünschen. Auf zahlreichen Tourneen durch die deutsche Kulturlandschaft verkörpert Armin Fischer so lässig wie charmant die Figur des pointiert plaudernden Pianisten, mit leichter Hand und dennoch verblüffend virtuos - und hinreißend komisch.
Weil die Brunnenhalle nur über 150 Sitzplätze verfügt, empfiehlt sich ein frühzeitiger Kartenkauf. Karten zum Preis von 30 Euro sind erhältlich in der Praxis Dr. Schencking, Wipsch 10, in Bad Ems und in der Bad Emser Buchhandlung Meckel. Online kann man die Karten über den Lions Club unter der Email jschulz.gutenacker@t-online.de reservieren und bezahlen.
Der Podcast „HÖRlokal“ – für das Nassauer Land, aus dem Nassauer Land – hatte uns zu Besuch und mit uns über die Bauarbeiten zum Hospiz gesprochen. Vom steinigen Weg zum „Leuchtturmprojekt“.
HÖRmahl Nummer 114: Grundsteinlegung des Hospizes in Nassau/Scheuern
Martin Schencking war zu gast bei der SWR Landesschau und berichtet über sein Buch und den damit verbundenen Beitrag zum Bau des Hospizes.